Unsere Anbau-Produkte stammen ausnahmslos aus ökologischer, nachhaltiger Landwirtschaft. Dafür steht das Kontrollsiegel DE-ÖKO-037. Für die Bauern der Agrargemeinschaft Tierra Nueva heißt das:
Der Klimawandel bedroht in zunehmendem Maße die Ernten in den Anbauländern des globalen Südens. Ganz konkret heißt das z.B. für die Kaffeebauern in Nicaragua: die Gefahr durch den gefürchteten Kaffeerost nimmt zu. Es ist ein Pilz, der vor allem Arabica-Sorten befällt und die Pflanzen absterben läßt. Steigende Temperaturen, längere Trockenperioden und heftige Regenzeiten fördern Wachstum und Verbreitung der Pilzerkrankung.
Im Bio-Landbau ist der Einsatz von chemisch-synthetischen Fungiziden zur Pilzbekämpfung verboten. Die Bauern setzen daher vor allem auf resistente Pflanzen-Kreuzungen und das schützende Mikroklima von Mischkulturen - d.h. die Kaffeepflanzen stehen zwischen Zitrus-Bäumen, Palmen und Bananenstauden. Nebenbei schützt diese Anbauform die empfindlichen Kaffeepflanzen vor der kräftigen Sonne.
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Der Weg unseres Kaffees
Unser Kaffee aus Nicaragua ist klimaneutral. Wie wir das ermitteln konnten? Zusammen mit der Stiftung „MyClimate“ sind wir die gesamte Handels- und Lieferkette durchgegangen. Dabei wurden die unterschiedlichsten Fragen gestellt, z.b.: Wie viel Kaffee wird pro Hektar geerntet? Wie weit sind die Wege von den Anbaufeldern bis ins Lager von Tierra Nueva? Aus welchem Materialmix bestehen die Kaffeebeutel? Wie viel Gas verbraucht die Röstmaschine in Deutschland?
Unser Kaffee soll in jedem Bereich nachhaltig sein und Ressourcen schonen – so weit es eben möglich ist. Dennoch entstehen Emissionen – z.B. bei der Verarbeitung und beim Transport. Die kompensieren wir über ein Klimaschutzprojekt in Nicaragua: in San Juan de Rio Coco fließen Gelder in ein Wiederaufforstungsprogramm (weitere Infos: myclimate): Das verwendete Agroforstmodell setzt mehrere wichtige Schwerpunkte. Es isoliert große Mengen CO2 und bietet Lebensraum für eine Vielzahl von Tieren. Überdies werden Erderosionen, Überschwemmungen und Dürren verhindert sowie die Fruchtbarkeit des Bodens verbessert.
Neben dem ökologischen Nutzen sichert das Projekt den Kleinbauern mit Früchten und Holz ein zusätzliches Einkommen. Das Projekt ermutigt zudem ausdrücklich die Frauen der Region zur Mitarbeit und finanziert Ausbildungsprojekte und Schulgebühren für die Kinder . - Doch das ist erst der Anfang. Wir wollen Emmissionen weiter reduzieren – wo immer es möglich ist. Die Anbauverbände Tierra Nueva und Miraflor werden dabei in verschiedene Klimaschutzprojekte eingebunden. Wir werden über die Fortschritte berichten.
Windkraft nutzen: Das war für uns 2018 eine neue, spannende Erfahrung. Damals haben wir zum ersten Mal einige Tonnen Kaffee – klimaschonend – nach Deutschland transportieren lassen. Der Frachtsegler Avontuur aus Elsfleth bei Bremen hat sich für uns und andere Kunden ordentlich in den Wind gelegt und nach mehrmonatiger Reise unseren Nicaragua-„Segel“-Kaffee nach Deutschland gebracht. Seitdem haben wir jedes Jahr ein paar Tonnen mehr bestellt.
Der klimafreundliche Warentransport per Frachtsegler setzt nicht nur ein Zeichen für die Umwelt, er bezieht auch Stellung gegen die Schattenseiten der Containerschifffahrt: Wasser- und Luftverschmutzung, hoher Verbrauch von schadstoffreichem Schweröl und die schlimmen Arbeitsbedingungen auf vielen Schiffen. Es geht eben auch anders! Dafür steht unser Segelkaffee.